Carina Solve: Der Spagat zwischen erziehen und begleiten

Ich habe 4 Kinder und ich muss sagen es war nicht immer leicht und es gab Momente in denen ich vor dem Aufgeben stand. Aber in meinem Innersten war das nicht möglich. Jeden einzelnen Tag habe ich weiter gemacht und gerade Kämpfe, so hatte ich sie noch zu der Zeit empfunden, schon fast noch an der Tagesordnung. Die Teenie-Zeit ist wahrlich keine einfache. Das ist sie für beide nicht.

Sie konnten mit mir und dem wie ich das Leben sehe, empfinde, nichts anfangen. Es fühlte sich ständig wie ein gegeneinander an und Zusammenbrüche waren an meiner Tagesordnung, da ich gefühlt keine Kraft mehr hatte. Es war und ist aber auch eine Zeit des Erkennens und das besteht aus dem Wachstum, dieser geschieht bei allen Beteiligten. Aber wie kann ich es denn richtig machen? Gibt es das überhaupt? Ich habe mir immer einen Satz zur Hilfe genommen, wenn es ganz besonders schwer war. Sinngemäß lautete er, wenn sie dir nicht vertrauen würde und sich deiner Liebe sicher, würden sie sich nicht trauen, sich so zu verhalten.

Wir sind vom Außen in Situationen gekommen, wo handeln angesagt war, die Komfortzone verlassen zu müssen. Aber genau jene Momente waren es, die wieder zeigten, dass im Grunde alles stimmt zwischen uns. Ich bin auch durch meine eigenen Prozesse gegangen und sehr daran gewachsen, heute bin ich da entspannter und habe den Umgang mit diesen Situationen gelernt. Habe gelernt gelassener damit umzugehen, dennoch klar zu bleiben, was ich erlaube und eben auch nicht. Sie wissen, dass sie mit allem zu mir kommen können und das machen sie auch.

Zu wissen, dass sie ihren eigenen Weg nun finden müssen und ich nur noch die Zuschauerin bin, denn ab einem gewissen Alter hört das Erziehen auf und der Loslösungsprozess beginnt, ist nicht immer leicht. Ich würde vieles anders machen, aber sie müssen ihre Erfahrungen selber machen. Ich bin sehr stolz auf sie und habe erkennen dürfen, dass ich das kann, wovor ich immer Angst hatte. Loslassen zu müssen, zuzusehen wie sie vllt auch einmal gegen die Wand rennen. Aber eines weiß ich durch das zurücktreten auch, ich habe es dennoch richtig gemacht, denn in jeder Situation gab ich mein Bestes, was zu meinem jeweiligen Entwicklungsstand eben auch passte.

Ich habe meinen Kindern das Beste mitgegeben, um sie zu wundervollen Menschen zu erziehen. Mein jüngster ist noch fernab der Pubertät, er ist erst in der 1. Klasse, aber diese kommt schneller als einem manchmal lieb ist…
Durch meine Erfahrungen aber, kann ich nun sagen, werde ich anders damit umgehen, denn eines war mir dennoch immer wichtig, auch wenn ich zeitweise für das Gefühl meiner Kinder zu streng war in manchen Momenten, dass sie wissen, sie können jederzeit zu mir kommen.

Es ist normal Unsicherheiten zu fühlen, das gehört dazu, aber wenn du fühlst, dass du das Beste gegeben hast, was willst du dann noch von dir erwarten? Du bist großartig, so wie du bist und es gibt kein Versagen, es gibt lediglich ein miteinander wachsen… Ich habe mich letztens mit einer Lehrerin unterhalten, als ich sie darauf ansprach, dass die Kinder berichten würden, sie würde so viel herumschreien, zu Anfang war sie gleich auf Verteidigung eingestellt, aber im Laufe des Gespräches wurde sie ruhiger und ich sagte ihr dann auch, je mehr sie in ihrer Mitte ist, desto ruhiger werden die Kinder, es muss aber tatsächlich eine innere Ruhe sein, denn eine vorgespielte, fühlen die Kinder sofort und das ist auch meine Erfahrung, bin ich in mir ruhig, ist es auch mein Umfeld, muss ich noch etwas erkennen, so wird es sich mir im Außen zeigen.

Wie also schaffe ich den Spagat zwischen erziehen und begleiten, vertrauen und Kontrolle? Ich sehe alles auch von der energetischen Warte aus und schaue auf dieser Ebene, woher die Themen kommen, wie kann ich meinen Kindern das mitgeben, wenn doch das Kollektiv und die Freunde nicht so aufwachsen? Nun ja, indem ich es vorlebe und sie werden in ihrer Zeit kommen. Meine machen dies immer mehr, Behandlungen, Gespräche usw… für mich ist das immer ein riesen Wunder und Geschenk, gerade wenn ich auf die Zeit zurückblicke, als es am schwierigsten war um dann zu sehen, wie es nun ist.

Ich liebe sie sehr und bin sehr stolz auf sie, sie finden ihren Weg, denn ich weiß ihre Führung erhalten sie von ihrer göttlichen Essenz und alles kommt zur rechten Zeit.

 

Carina Solve Bittner, geb 1982 in München schreibt seit ihrer frühen Jugend. Als Medium lebt sie diesen Kontakt bewusst. Den Kontakt zur geistigen Welt hatte sie schon immer bewusst gefühlt und erlebt. Sie bringt den Menschen in ihren Texten die geistige Welt näher. Neben dem Schreiben widmet sie sich der Naturfotografie.
Mehr Infos hier: solve999@gmail.com

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