Liebe Leser des ENGELmagazins, liebe Engel-Fans,die Natur hat uns so viel zu sagen. Hört zu!
Jedes Mal wenn ich eine Bergtour gehe oder eine Wanderung durch den Wald mache, bekomme ich eine Botschaft. Die Natur zeigt mir mit einer bestimmten Felsformation, mit Blumen oder Bäumen, die an auf den ersten Blick fast unmöglichen Stellen wachsen, was ich auf diesem Weg lernen darf. Man läuft auf einer mehrere Kilometer langen Tour an vielen Steinen, Pflanzen oder Wurzeln vorbei; doch eine bestimmte schickt mir dann eine Erkenntnis. Mittlerweile warte ich bei jeder Tour schon ganz aufgeregt und fast ungeduldig: Was werde ich heute über mich erfahren? Was wird mir die Natur heute mitteilen? Und ich kann mich darauf verlassen: Jedes Mal wird mir eine kleine oder größere Erleuchtung geschenkt. Einzige Voraussetzung: Dass ich auf dem Weg zum ersten Mal unterwegs bin.
Natürlich habe ich mir auch schon Gedanken darüber gemacht, wer oder was genau mir da die Botschaft schickt. Flüstern mir Engel ins Ohr, wo genau ich hinsehen soll? Sitzen Waldwesen zwischen den Bäumen und ziehen mich im richtigen Moment frech am Ohr? Für mich ist es eher so: Im Wald oder in den Bergen verbinde ich mich mit jedem Schritt mit dem großen Ganzen, fühle die Zugehörigkeit, alles wird eins. Eingebettet in die allumfassende Energie habe ich auch Zugang zu den Weisheiten, die wir alle zwar in uns tragen, jedoch vergessen haben und ich mich in diesem Moment wieder daran erinnere.
Das können tiefgehende Erkenntnisse sein oder eigentlich ganz simple, die einem das Leben aber entscheidend leichter machen. Wie neulich, als mir der Weg zeigte, wie ich auch meinen Lebensweg gehen sollte. Immer wieder suchte ich die Wegmarkierungen, am sichersten fühlte ich mich, wenn ich gleich die nächsten zwei sehen konnte. Dann musste ich meine Aufmerksamkeit zurück auf den Boden, auf den nächsten Schritt im Klettersteig richten, ihn manchmal genau überdenken, eine sichere Position für meinen Fuß suchen. Erst dann war der übernächste Schritt dran. Hätte ich immer nach vorne geblickt, wäre ich gestolpert oder abgestürzt. Den Gipfel im Kopf, das mittelfristige Ziel im Blick, aber Schritt für Schritt. Und irgendwann ist man oben.
In diesem Sinne,
Jessica Hirthe