Thomas Schmelzer: Himmel und Erde verbinden

Wie gelingt uns ein gutes Leben? Wie können wir Himmel und Erde verbinden? Himmel – das ist das Wissen, ja, die Gewissheit um die Eingebundenheit in den Kosmos, um eine Sinnhaftigkeit all dessen, was uns widerfährt. Es ist Vertrauen, dass wir stets geführt werden durch die geistige Welt, Engel, Geistführer, das Leben selbst.

Und es ist die Erinnerung daran, dass unsere Seele im Grunde unsterblich und stets mit Gott verbunden ist.

Erde – das ist unsere inkarnierte Persönlichkeit, der sogenannte Alltag, all die Krisen, Probleme und Themen, die uns täglich begegnen und die wir immer auch als eine Chance sehen können, als eine Aufforderung, uns wohlwollend mit ganzem Herzen genau jenen in diesem Moment erscheinenden Herausforderungen zu widmen. So leben wir stets in zwei Welten. Oft vergessen wir die erste, den Himmel, und es ist gut, immer wieder einmal daran erinnert zu werden. Das ist Trost und Balsam für die Seele, etwas, was auch durch dieses ENGELmagazin immer wieder hindurchschimmert. Und doch sind wir immer wieder herausgefordert: Wie verwandeln wir scheinbar nicht zu lösende Probleme oder Aufgaben? Vielleicht, indem wir immer wieder üben, sie mit dem liebenden Blick des Himmels zu betrachten: Was würde die Liebe sagen? Und sie zu begreifen als Aufgaben, die sich unsere Seele in diesem Moment gesucht hat, wohl wissend, dass sie nur solche Aufgaben bekommt, die sie auch bewältigen kann. Patentrezepte dafür gibt es nicht, da jeder Mensch woanders steht.

Ich glaube, es ist unsere heiligste Aufgabe, diese Verbindung herzustellen. Himmel ist Licht, Wachheit, Bewusstheit. Erde ist Materie, Dunkelheit, Nichtwissen, Unbewusstheit. Licht in das Dunkel zu bringen bedeutet also einfach, sich nach und nach wach und mutig diesen Themen zu widmen, Engel und Gott Unterstützung zu bitten und sein Bestes zu tun.

Ich persönlich übe das immer wieder. Natürlich wäre es mir ein Leichtes, mich den Großteil des Tages mit Spiritualität, geistigen Welten und Meditation zu beschäftigen. Früher neigte ich dazu, die anderen, „nicht so tollen“ Themen hintanzustellen und zu hoffen, dass sie sich von selbst auflösen, wenn ich nur fleißig meditierte. Das funktionierte auch eine Weile – aber sie verschwanden nicht wirklich, ruhten im Hintergrund.

Nun probiere ich es umgekehrt: Ich meditiere weiterhin – widme mich aber anschließend den unangenehmsten To-dos. Mutig grabe ich mich durch die Aufgaben (Haushalt, Geldthemen, zu klärende Themen mit Kollegen) und erledige sie einfach trotz hie und da aufploppender Ängste, um hinterher festzustellen: Wow, wie lebendig mich das macht!

Manchmal geht es darum, einen anderen Blickwinkel einzunehmen, oder sich mutig Unangenehmen zu stellen, eine Entscheidung zu fällen oder einfach sein Herz dem Menschen, dem Schmerz, dem Nichtverstehen zu öffnen. Wachheit, Bewusstheit, Verständnis im Leben zu kultivieren ist also der Weg. Bis wir irgendwann erkennen, dass Himmel und Erde nie getrennt waren. Dann wird das Leben einfacher …

Was können wir also dazu tun? Ich empfehle, sich mindestens einmal am Tag von den äußeren Themen zurückzuziehen und ins Herz zu gehen – vielleicht in Form einer Meditation, einem Naturspaziergang, während des Hörens heilsamer Musik. Denn wenn wir uns täglich mit dieser lichtvollen Energie des Seins, des Ruhens im inneren Frieden verbinden, etabliert sich ein Wissen darum, dass wir diesen Frieden immer in uns tragen. Wissend um diesen Frieden können wir dann üben, ihn in das Leben zu bringen und bei den schwierigsten Zuständen zu sagen: Ich bin in Frieden damit! Oft bewirkt schon ein waches Annehmen der Thematik eine Veränderung. Dann fällt es uns leichter, von der Liebe geführt Lösungen anzugehen.

Unser Leben ist eine nie endende Reise in Richtung Bewusstheit und Liebe. Dabei gibt es keinen Rückschritt, alles ist Evolution. Jede Erfahrung wird uns zur rechten Zeit geschenkt. Und letztlich sind wir schon diese erwachte Seele voller Frieden, die ersehnen zu sein. Das ist meine Überzeugung. Ein waches, liebendes Herz ist der Schlüssel zu allem! Mögen wir uns stets daran erinnern und gegenseitig begleiten, unsere Welt zu durchlichten …

 

Thomas Schmelzer beschäftigt sich seit 20 Jahren in TV, Web, Print und live mit bewusstseinsfördernden Themen. Er leitet das Onlinemagazin MYSTICA.TV, arbeitet als Redakteur und moderierte rund 30 Kongresse. Er interviewte er mehr als 800 Persönlichkeiten der Szene, ist Regisseur der erfolgreichen Dokumentationen „Die Übersinnlichen“ und „Wiedergeburt“ und Autor seines ersten Buches „Die Stille in mir“. In seiner Arbeit geht es ihm um die Verbindung unterschiedlicher Denkweisen und um die Vermittlung hilfreichen Wissens für ein bewusstes, friedvolles Leben. www.thomasschmelzer.de · www.mystica.tv

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