Glennyce Eckersley: Hallo Frühling!

Unsere Autorin Glennyce Eckersley läutet mit dieser Geschichte den Frühling ein. Als kleines Kind hatte sie ein Lieblingsbuch, das sie wieder und wieder gelesen habe. Die Illustrationen waren hübsch und irgendwie magisch, sie handelten von einem großen Kaninchen. Es nahm den Leser mit auf eine Reise durch die Jahreszeiten.

Die Geschichte über den Frühling mochte ich immer am liebsten. Das Kaninchen stand auf dem Bild auf seinen Hinterbeinen, es trug einen Hut und einen Schal zum Schutz vor dem Schnee und beugte sich vor, um eine Tür im Gartenzaun zu öffnen. Auf der anderen Seite der Tür konnte man den Frühling in all seiner Pracht bewundern: Sonnenschein, Bäume, Blumen und überall waren kleine Engel mit kleinen Farbtöpfen und Pinseln in ihren Händen zu sehen, die die Farbe auf die Blumen malten. Lange Zeit glaubte ich wirklich daran, dass die Engel im Frühling die Blumen bemalten und ich wünschte, ich könnte sie dabei sehen. Ich kam zu dem Schluss, dass sie sehr früh am Morgen malen mussten, bevor die Kinder aus dem Schlaf erwachten. Wenn wir uns dem Frühling nähern, stelle ich mir bis heute vor, wie sich eine Tür öffnet und alle die neue und wunderbare Jahreszeit betreten.

Der Frühling bringt so viel Hoffnung mit sich, mit seiner Botschaft der Erneuerung des Lebens und den hellen sonnigen Tagen nach dem kalten und dunklen Winter. Selbst schwierige Zeiten empfindet man als ein kleines bisschen einfacher, wenn das Licht zurückkehrt. Dies war sicher der Fall für Sally und ihrer Geschichte von Hoffnung und Engeln im Frühling. Sally ist eine leidenschaftliche Gärtnerin und freut sich jedes Jahr auf die Zeit, wenn sie pflanzen kann, um dann später die Blumen in ihrer vollen Blüte zu sehen. Der vergangene Winter war besonders schwierig für sie gewesen, nach einer sehr traumatischen und schmerzhaften Scheidung. Sally glaubte aber fest daran, dass die Natur ein großer Heiler ist und so hatte sie große Erwartungen, als sie an einem Frühlingsmorgen ihren kleinen Garten betrat. Sie holte ihre Gartenwerkzeuge aus der Hütte und freute sich auf einen Morgen an der frischen Luft. Als Sally am nächsten Morgen ihre Vorhänge öffnete, war sie enttäuscht darüber, was sie sah: grauen Himmel und starken Regen. Nun könnte sie nicht in den Garten gehen und war gezwungen, den ganzen Tag im Haus zu bleiben. Sie seufzte schwer, als sie die Treppe herunter lief, um Frühstück zu machen und zu überlegen, was ihre Stimmung heben könnte. Als sie auf die letzte Treppenstufe stieg, von der aus man ihre kleine Küche sehen konnte, stoppte sie –beim Anblick einer großen gelben Narzisse auf ihrem Küchentisch. Sie überlegte hin und her, doch es gab keine vernünftige Erklärung, wer die Blume dort hingestellt haben könnte. Sally beschloss, es machte keinen Sinn, weiter darüber nachzudenken, für sie war es ein Zeichen der Engel mit der Botschaft, sie würde die Hilfe bekommen, um die sie gebeten hatte samt einem kleinen Sonnenstrahl an einem wolkigen Tag.
Sallys Geschichte erinnert mich an eine beliebte Hymne aus der Feder von Eleanor Farjeon und den Song von Cat Stevens, der gut beschreibt, wie sich viele zu Frühlingsbeginn fühlen.

Morning has broken
Like the first morning,
Blackbird has spoken,
Like the first bird,
Praise for the singing!
Praise for the morning!
Praise for them springing.
Fresh from the world!

Die Übersetzung: Der Morgen ist angebrochen als wäre es der allererste Morgen. Die Amsel hat gesungen, als wäre sie der allererste Vogel. Gepriesen sei ihr Gesang, gepriesen sei der Morgen. Gepriesen seien sie dafür, der Welt neu entsprungen zu sein.

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