Warum glauben wir, nicht vergeben zu können? Weil wir wütend sind, weil wir enttäuscht sind, weil wir verletzt wurden. Also bleiben Wut, Enttäuschung und Verwundung in uns. Und wir bestrafen damit nicht den, der uns das alles zugefügt hat. Die Autorin Sarah Ollrog, will uns einen anderen Weg zeigen, den Weg der Vergebung.
Denn Vergebung heißt, das loszulassen, was uns schmerzt. Vergebung ist Befreiung. Und jeder von uns kann vergeben. Denn unser Wesen ist nicht Schmerz und Wut, unser Wesen ist Liebe. Und Liebe kann immer vergeben. Der heilsame Weg in ein Leben voller Frieden, Freude und Leichtigkeit. Vergeben und Loslassen. Das sind große Worte, die uns immer wieder auf dem spirituellen Weg begegnen. Es heißt oft, dass es für unseren Heilungsprozess essenziell wichtig ist, zu vergeben und schmerzhafte Erfahrungen loszulassen. Denn es sind tiefgreifende Enttäuschungen und Verletzungen aus der Vergangenheit, an denen viele von uns heute noch schwer tragen. So schwer, dass wir die allgegenwärtige bedingungslose Liebe Gottes und das Licht in uns, das Licht, das wir in Wahrheit sind, nicht mehr spüren können.
Schmerz und Groll trennen uns von Gott. Alter Groll und tiefer Schmerz vernebeln uns die Sicht auf Gott. Sie umhüllen unseren Geist wie dunkle Wolken. Deshalb fühlen wir uns getrennt von unserer Quelle, getrennt von Zuhause. Bewusst oder unbewusst sind wir ständig mit schmerzhaften Erinnerungen beschäftigt. Wir hängen gedanklich in der Vergangenheit oder machen uns Sorgen darüber, was in Zukunft Schlimmes geschehen könnte. So merken wir nicht, dass Engel uns im HIER und JETZT umarmen. Dass der jetzige Augenblick Heilung für uns bereit hält.
Befreiung durch die heilsame Kraft der Vergebung. Doch wir können diese Ketten sprengen. Die Rückkehr in ein Leben voller Liebe, Freude, Vertrauen und Leichtigkeit ist möglich. Viel leichter als wir vielleicht meinen. Der Schlüssel zur Freiheit liegt in der Vergebung und im Loslassen dessen, was war. Lange Zeit habe ich die Worte Vergeben und Loslassen für Plattitüden gehalten. Denn ich konnte mir nicht vorstellen, wie Vergebung funktioniert. Seit ich das weltbekannte spirituelle Werk „Ein Kurs in Wundern“ studiere, verstehe ich viel besser, was Vergebung bedeutet. Ich begreife, wie wesentlich sie ist, um alte Verletzungen zu heilen und Groll und Schmerz aufzulösen. Das Thema Vergebung zieht sich wie ein roter Faden durch den „Kurs“. Jesus Christus, der die Psychologin Helen Schucman in den 60er-Jahren als Channel Medium auserwählt und ihr das Werk diktiert hat, betont darin immer wieder, dass Vergebung notwendig ist, damit wir unsere wahre Essenz, die reine Liebe ist, wiedererkennen und somit auch zu Gott zurückfinden können.
Doch wie geht Vergebung? Wie können wir Menschen, die uns oder anderen Schlimmes angetan haben, vergeben? Wie gelingt es uns, andere Personen und uns selbst nicht mehr zu verurteilen oder zu bewerten? Wie können wir all den Groll, der, wenn wir ehrlich zu uns sind, in uns schwelt und täglich bewusst oder unbewusst hochkocht, auflösen? Wie gelingt uns die Rückkehr in die Liebe? Wenn sich die Vorstellung, dir selbst oder anderen zu vergeben, unmöglich anfühlt, dann schmeiße als Erstes den Glaubenssatz „Vergebung ist schwer“ über Bord.
Bist du bereit, zu vergeben? Vergebung ist in Wahrheit leicht, weil du sie nicht alleine vollziehst. Du musst nicht viel tun, um die heilsame Kraft der Vergebung in dir wirken zu lassen. Gib dein Thema in Bezug auf dich oder eine andere Person ab an die Engel, an dein höheres Selbst, an Jesus, den Heiligen Geist (Anm.: vom Heiligen Geist ist in „Ein Kurs in Wundern“ als in uns wohnende Instanz, die uns hilft, zu Gott zurückzufinden, die Rede) oder an welche höhere göttliche Macht du glaubst. Du musst nicht wissen, wie Vergebung geht. Es braucht nur deine Bereitschaft, zu vergeben und um Hilfe zu bitten.
Wie du Vergebung praktizieren kannst. Du kannst deinen Vergebungsraum beispielsweise in einer Meditation öffnen. Stelle dir eine Person, über die du dich ärgerst, die dich enttäuscht oder verletzt hat, in wunderschönes göttliches Licht getaucht, vor. Bitte Gott, Jesus oder deine Engel darum, dir zu helfen, diesen Menschen durch die Augen der Liebe zu sehen. Schau mal, ob es dir möglich ist, ihm im Geiste die Hand zu reichen oder ihn zu umarmen. Eventuell zeigen sich von selbst Bilder, die dir wertvolle Erkenntnisse schenken. Oder es gelingt dir, jemanden, der Unbehagen in dir ausgelöst hat, nun mit Mitgefühl und Verständnis zu betrachten.
Vertraue dem Prozess. Vielleicht hast du eigene Ideen für Vergebungspraktiken. Folge deiner Intuition. Dann lasse es geschehen. Vielleicht spürst du Befreiung oder Erleichterung. Eventuell fließen Tränen, die den alten Schmerz aus dir herausspülen. Wenn sich die schweren Gefühle noch nicht lösen, ist das okay. Gib dir Zeit. Vertraue dem Prozess. Vertraue, dass mit deiner Bereitschaft zu vergeben, die göttliche Kraft in dir wirkt, damit die Versöhnung zur perfekten Zeit geschehen kann.
Die Wahrheit über uns. Wir sind nicht unser Schmerz und unsere Wut. Wir sind nicht unsere Gedanken über das, was uns in der Vergangenheit widerfahren ist. Unser wahres Wesen ist pure Liebe. Wir sind vollkommene, unschuldige und heilige Kinder Gottes, die hier auf Erden eine körperliche Erfahrung machen wollen. Wenn wir uns daran erinnern, öffnen wir unsere Herzen für die Kraft der Vergebung. In der Erinnerung an unser wahres SELBST liegt Heilung für uns bereit.
Tipp:
Wenn du dich für „Ein Kurs in Wundern“ interessierst, empfehle ich dir gerne das kostenlose 40 Tage Programm, entwickelt von Lisa Natoli und ins Deutsche übersetzt von Joan de Groot und Mimi St. Clair. Dieser Online-Kurs basiert auf den Lehren des Kurses, erfordert jedoch keine Vorkenntnisse. Das 40 Tage Programm findest du unter mimistclair.de.