Manfred Mohr: Friede beginnt in uns selbst

Wir sind nicht mehr alleine. Keiner von uns. Der Autor Manfred Mohr zeigt, wie uns ein neues Bewusstsein immer enger zusammenrücken lässt.

Der Wunsch, der sich vielleicht am häufigs­ten in den Herzen von uns Menschen regt, ist der nach Frieden in der Welt. Wir alle wünschen uns zutiefst ein friedliches, harmonisches Miteinander, in dem wir mit unseren Liebsten ein glückliches Leben führen können. Und das natürlich ganz besonders in der nun gerade beginnenden Weihnachtszeit. So mancher mag sich bei solch einem großen und weltumspannenden Thema nun etwas hilflos fragen, was wir als Einzelne denn überhaupt dazu beitragen können, zu diesem riesengroßen Ziel. Mutter Teresa hat aber in diesem Zusammenhang den wunderschönen Satz geprägt:

Wir können keine großen Dinge in unserem Leben vollbringen. Aber wir alle können viele kleine Dinge tun, und das mit ganz viel Liebe.

Wenn jeder von uns in seinem kleinen persönlichen Umfeld beginnt, bei sich selbst und im Umgang mit anderen kleine Schritte in Richtung Frieden, Akzeptanz und Mitgefühl zu gehen, dann werden wir alle zu vielen kleinen Zahnrädern, die ineinander greifen und deren harmonisierende Kraft sich damit potenziert. Und die dann sehr bald auch auf die Menschen unserer Umwelt überspringt und sich so stetig ausbreitet. Jeder von uns kann sein Scherflein dazu beitragen, in unserem direkten Miteinander mit andere für eine Verbesserung zu sorgen, und sei sie noch so klein. Die vielen kleinen Dinge, die Mutter Teresa meinte, werden dann bald zu einer großen wirksamen Bewegung, die unsere neue Zeit sehr stark prägen kann.

Wenn viele Menschen viele kleine Dinge tun, kann etwas Großes und Wundervolles dabei entstehen.

Die gute Nachricht lautet: Wir sind nicht allein. Und wir sind nicht so schwach und hilflos, wie wir vielleicht glauben. In unserem neuen Zeitalter, das für mich mit dem Jahrtausendwechsel 1999 auf 2000 eingesetzt hat, werden wir uns immer mehr bewusst, welche Fähigkeiten und bisher noch unbekannten Kräfte in uns schlummern. Eine wachsende Anzahl von Menschen macht sich nun auf den Weg des Herzens und entdeckt die Kraft der Liebe, um mit ihrer Hilfe positive Veränderungen in unserer Welt bewirken zu können.

In unseren sich vergrößernden Herzen entsteht dabei immer mehr Raum für den anderen Menschen an unserer Seite. Wir entwickeln immer mehr Mitgefühl und beginnen dabei, zu fühlen, was der andere fühlt. Auf ganz natürliche Weise beginnen wir dabei, einen gütigeren und barmherzigeren Umgang mit anderen zu pflegen. Wir fragen uns nämlich plötzlich, und zwar immer mehr:

Wie soll es mir gut gehen, wenn es dem Menschen an meiner Seite schlecht ergeht?

 

Manfred Mohr ist promovierter Chemiker. Nach vielen Jahren in beratender Tätigkeit für die Wirtschaft ist er heute als Autor und Seminarleiter erfolgreich. Nach dem Tod seiner Frau, der Bestsellerautorin Bärbel Mohr, lebt er als allein erziehender Vater mit seinen Zwillingen in der Nähe von München.